Heilkunde vs. Datenverarbeitung: Was macht eine gute ärztliche Entscheidung aus?

Auf der Pfizer-Webseite „Landdergesundheit“ präsentiert IBM seinen Supercomputer „Watson“ als Hilfsmittel, das Ärzte umfassend und schnell mit denjenigen Informationen versorgt, die sie angesichts ihrer Patienten für die Diagnosestellung und Therapiefindung brauchen. Es scheint, als würde „Watson“  lediglich eine solide und breite Grundlage für die ärztliche Entscheidungsfindung liefern. Tatsächlich krempelt ein solcher Supercomputer jedoch das, was ärztliches Handeln und Entscheiden bedeutet, grundlegend um. Schon heute wird die Frage „Was fehlt Ihnen?“ sowie eine anschließende körperliche Untersuchung der Patientin durch bloße Datenerhebung und den gemeinsamen Blick auf den Bildschirm verdrängt. Wenn die Medizin jedoch „Leidende“ zunehmend als Datenprofile behandelt, deren Diagnose und Therapie statistisch kalkuliert werden können, steht sie dann überhaupt noch in der Tradition der Heilkunde? Behandelt sie Menschen noch als Individuen? Meine Kritik an der Vorstellung, datengetriebene statistische Berechnungen könnten herausfinden, was für mich, für Sie oder für meine kranke Freundin gut und richtig ist  – sowie ein link zum Beitrag von IBM  – findet sich hier:

https://www.landdergesundheit.de/digitalisierung/big-data-medizin-chancen-risiken

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