Automatisierte Medizin?

Wie intelligent sind Maschinen? Bereits heute steigen wir ohne Zögern in Flugzeuge oder Züge ein, die vornehmlich – und äußerst erfolgreich – von Autopiloten gesteuert werden. Digitalisierungs-Befürworter wollen in Zukunft jedoch nicht nur die Menschen hinterm Steuer, sondern auch die Richterin im Gerichtssaal und den Arzt am Krankenbett durch Programme ersetzen. Bereits der Straßenverkehr ist jedoch viel unübersichtlicher und unabsehbarer als der Flugverkehr – der Tesla scheiterte bereits an einer weißen Wagenplane. Kommt es tatsächlich in allen Lebensbereichen vor allem auf programmierte Informationsverarbeitung an? Ist IBMs Supercomputer Watson wirklich der bessere Arzt? Was für eine Medizin bekommen wir damit?

Saturday afternoon in an overburdened A&E

In September 2016, I spent an afternoon in an A&E of a hospital in Bremen in the context of my research on „superdiversity“ and „health“ at the University of Bremen. Thanks to the generous and kind staff, I was allowed to attend mostly the first encounters between nurses  and  patients in the admission room where patients explained what was wrong with them. Since the experience of health and disease are at the same time personal and culturally bound, these encounters revealed the clash between different ideas of what it means to suffer, to be needy and to get help – and the power of institutions to define socially acceptable behaviour and knowledge. At the same time,  I was struck by the increase of health needs in our medicalized society – people show up in the A&E because of a feverish cold or a tick bite. You find a short report on my observations on our project website.

Wohin führt uns die Nationale Kohorte?

„Gesundheitsstudien – was habe ich davon?“ – unter diesem Titel lud das Haus der Wissenschaft in Braunschweig zur Diskussion über die „NaKo Gesundheitsstudie“ ein. Verschiedene Forschungseinrichtungen in Deutschland haben sich zusammengetan, um eine große Menge an Gesundheitsdaten zu sammeln:  200.000 zufällig ausgewählte Bürger werden ausführlich untersucht sowie detailliert zu ihrer Gesundheit und  ihrem Lebensstil befragt – und das alle paar Jahre wieder.  Außerdem werden ihnen Bioproben entnommen und in einer Art Biobank für genetische und molekularbiologische Forschungsvorhaben gesammelt. Ziel dieser riesigen Datensammlung ist es, „Ursachen von Volkskrankheiten wie z.B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Diabetes, Demenzerkrankungen und Infektionskrankheiten aufzuklären, Risikofaktoren zu erkennen und Wege einer wirksamen Vorbeugung aufzuzeigen“ (NaKo).

Klingt ja erstmal hilfreich – wer will nicht gesund bleiben? 

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